Schleich d. Ältere ist einer der entscheidenden Mitbegründer der Freilichtmalerei in Deutschland (obwohl er nicht im Freien malte) und einer der bedeutendsten Vertreter der Landschaftesmaler der Münchner Schule.

Er beeinflusste mindestens zwei Generationen von Landschaftsmalern in Deutschland bis weit in das 20. Jahrhundert hinein mit seinen meisterlichen, grandios stimmungsvollen Landschaftsbildern. Typisch für ihn wurden die im extremen Querformat ("Handtuchformat") gemalten Bilder.

Der in Niederbayern geborene und fort aufgewachsene Maler ging 1827, also schon im jungen Alter von 15 Jahren, nach München um dort an der Akademie zu studieren. Schon bald darauf widmete er sich jedoch eigenen Landschaftsstudien und entwickelte sein überaus großes Talent selbstständig weiter.

Wichtige Begleiter und Vorbilder auf seinem künstlerischen Weg wurden die Landschaftsmaler Christian E. B. Morgenstern (1805-1867) und Carl Rottmann (1797-1850) sowie Carl Spitzweg (1808-1885), mit dem er 1851 in Paris die französische Landschaftsmalerei kennenlernte.

Ihn faszinierte das immer neue Schauspiel der unterschiedlichsten Wetterlagen, insbesondere der wolkenverhangene Himmel bei "schlechtem" Wetter und Regen, der Dunst der Moorlandschaften des Dachauer Landes usw.

Eduard Schleich d.Ä. hinterließ ein umfangreiches Werk und seine Bilder sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. in München in der Neuen Pinakothek, der Städtischen Galerie im Lehnbachhaus, der Schack Galerie und im Stadtmuseum, in Berlin in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz und in Frankfurt a.M. im Städelschen Kunstinstitut.