Wenglein, Josef
1845 (München) - 1919 (Bad Tölz)

Josef Wenglein, geb. 1845 in München, ist ein bedeutender Landschaftsmaler der Münchner Schule bzw. der deutschen Freilichtmalerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er studierte von 1866 bis 1870 an der Münchner Akademie bei dem schweizer Landschaftsmaler Johann Gottfried Steffan (1815 - 1905).

Danach studierte er bis 1873 an der privaten Malschule von Adolf Lier (1826 - 1882), einem anderen großen deutschen Landschaftsmaler der Münchner Schule. Dieser hatte 1861 und 1864 während zweier Studienaufenthalte in Paris Kontakte zu den Landschaftsmalern der Schule von Barbizon geknüpft und deren Stil, die "paysage intime" danach in Deutschland verbreitet, unter Wahrung des eigenen Stils. Prägenden Einfluss auf Wenglein hatte außerdem das Werk von Eduard Schleich d.Ä. (1812 - 1874), einem der Wegbereiter der Freilichtmalerei in Deutschland.

1881 wurde Wenglein Professor und 1886 Ehrenmitglied der Münchner Akademie. In den 1890'er Jahren wurde sein Stil zunehmend impressionistisch. Seine Motive fand Wenglein vorwiegend im bayerischen Alpenvorland,wo der die unberührte Natur als Motiv suchte und fand.

Werke von Wenglein sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. in München in der Neuen Pinakothek, dem Lehnbachhaus und dem Stadtmuseum, in Frankfurt a.M. im Städel'schen Kulturinstitut, in Leipzig im Museum der Bildenden Künste und in Münster im Westfälischen Landesmuseum.

Quellen und Literatur: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst, Band 4, Seite 361 (mit fünf Abbildungen und zahlreichen weiteren Literaturangaben); Wichmann, Sigfried, Meister-Schüler-Themen, Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, Seite 273.

Folgendes Gemälde ist hier erhältlich:

"Rastende Bauern im Schatten eines Baumes"
Öl auf Leinwand, 21 x 26 cm
"Am Flußufer mit Kühen und Hirtenjunge"
Öl auf Leinwand, 29 x 49 cm